Fast jeder war mal asiatisch Essen, beim „China-Man“, im japanischen Sushi-Restaurant oder beim Vietnamesen und hat dort eine total andere Speise- und Genussphilosophie kennengelernt.
Wer sich für die Hintergründe interessiert, kann erfahren, dass sich die asiatische Küche sehr intensiv auf Nahrungsmittel aus dem Meer konzentriert. Fische und deren unterschiedliche Zubereitungsarten sind erst mal das offensichtlichste, sowie natürlich auch Muscheln und andere Meerestiere.Aber auch unterschiedlichste Meerespflanzen mit hohem Nahrungs- und Vitaminwert findet man in der asiatischen Küche.
Auch die Zubereitungsarten sind teilweise anders, uns unbekannt oder auch in unserer Küche althergebracht, aber inzwischen quasi in Vergessenheit geraten, wie z.B. das Fermentieren von rohem Gemüse. Wir kennen das eigentlich nur in der Sauerkraut-Herstellung.
So ein fermentierter Salat, ein Kimchi-Salat schmeckt nicht nur lecker, weil durch die Fermentation andere Aromen aktiviert werden, sondern auch der Gehalt an gesunden Bestandteilen aktiviert und konserviert wird. Wie unschwer zu erkennen ist, kenne und mag ich als Autor die asiatische Küche.
Als ich ca. 25 Jahre nach meinem Studium auf der Bremer Genussmesse „Fisch & Feines“ einen alten Bekannten aus meiner Göttiinger Zeit Bremen wiedertraf, war das „Hallo“ groß. Ich erfuhr, dass er inzwischen als Berater u.a. die der Fisch-verarbeitenden Industrie weltweit unterwegs war.
In seinem Labor beschäftigte er sich mit CHITOSAN und untersuchte die verschiedenen Wirkungsansätze dieser Substanz.
Chitosan oder Chitin wird aus den Panzern von Tiefsee-Krabben gewonnen. Speziell in Asien werden diese, teilweise bis zu 30cm Durchmesser großen Krabben, gefischt, der Panzer wird geknackt, als Abfall wieder ins Meer geworfen und das innere Fleisch wird gekocht und als leckeres Nahrungsmittel eingedost und im Lebensmittelhandel angeboten.
Chitosan oder Chitin wird aus den Panzern von Tiefsee-Krabben gewonnen. Speziell in Asien werden diese, teilweise bis zu 100cm Durchmesser großen Krabben (inklusive der langen Beine), gefischt,.
Der harte Chitin-Panzer wird geknackt, als Abfall wieder ins Meer geworfen und das innere Fleisch wird gekocht und als leckeres Nahrungsmittel eingedost und im Lebensmittelhandel angeboten.
Irgendwann hat man sich in Asien mit diesen Chitin-Panzern beschäftig und festgestellt, dass sich daraus Chitosan extrahieren lässt. Das gemahlene Chitosanpulver hatte unerwartete Eigenschaften: es ist ungiftig, antibakteriell, antiviral, antimykotisch und antiallergen.
Daraus lassen sich über verschiedene Verarbeitungsschritte Fäden erzeugen, die sich zu Textilien verweben lassen.
So bot mir mein Freund aus Göttinger Zeiten ein paar Herrensocken an, die genau aus diesem Chitosan-Fäden produziert waren. Aufgrund der speziellen Eigenschaften wirken die Socken beim Tragen gegen Bakterien, Pilze und Viren, so dass u.a. der Fußschweiß nicht (mehr) stinkt, denn der Fußgeruch kommt von den bakteriellen Zersetzungsprodukten. Auch ein etwaiger Fußpilz wird abgetötet wird, denn Chitosan ist auch antifungizit …
… und sie sehen nicht nur so aus, wie normale Herrensocken, sondern sie lassen sich genauso tragen und sind weich!
Aber auch die Viren, Bakterien und Pilze im getragenen Schuhwerk werden abgetötet, wenn man solche speziellen Socken trägt. Zudem verschwinden diese positiven Eigenschaften des Chitosan-Gewebes auch nicht durch häufiges Waschen der Socken, weil diese dem Stoff dauerhaft immanent sind (es ist also keine Imprägnierung der Fäden!).
Und übrigens sind Socken aus diesem Material weich und elastisch, so wie auch normale Socken sind, da gibt es keinen fühlbaren Unterschied!
Textilien aus diesem Chitosan werden in Asien speziell für Kinder-Textilien (Kleidung und Bettwäsche) eingesetzt, weil Kinder. in Asien eine hohe Häufigkeit und Rate an Hautkrankheiten und an Neurodermitis leiden.
Inzwischen hat die Chitosan-Forschung auch ergeben, dass Chitosan auch in Kosmetika und Haut-Reinigungsprodukten überraschend positive Wirkung zeigt. Die nebenstehenden Produkte sind nur eine kleine Auswahl des aktuellen Marktangebotes von Mitteln mit Chitosan-Anteilen. Das geht von Fettabbau- und Abnehm-Tabkletten, über Zahnpasta und NAhrungsmittel-ergänzungen, die Gesundheiut und Wohlsein versprechen.
Sogar als Pflanzen-Düngemittelmit wird Chitosan großem Erfolg eingesetzt. Das nächste Bild zeigt ein Beipsiel im Rahmen eines Laborversuches.
Inzwischen sind sogar große Rasenflächen in einigen Fußball-Stadien mit Chitosan gedungt worden und der Erfolg ist überragen und steht üben den ergebnissen mit allen anderen Düngemitteln.
Die Frage, die sich bei dieser Betrachtung ergibt heßt logischerweise:
Warum ist das relativ unbekannt mit dem Zusammenhang zwischen Chitosan und Textilien?
Meine Recherchen ergaben, dass das Institut für Textilkunde in Deutschland das Produkt kennt und auch schon seit einigen Jahren beobachte! Eine Verbreitung und Produktionsaufnahme scheitert aber in Deutschland daran, dass man diese Chitosan-Eigenschaften unter Medizin-Eigenschaften einordnet und für Medizinprodukte braucht man sehr teure Genehmigungen und Zertifikate und daran traut sich kein Bekleidungsproduzent in Deutschland.
Insofern waren meine oben beschriebenen Socken wirkliche Einzelstücke aus einer kleinen Textproduktion für Marketingzwecke!
Ach, bei der Verabschiedung aus dem Labor gab mir mein alter Freund noch ein Glas mit rosa Chitosan-Pulver mit und sagte: „Wenn du mal Halsschmerzen hast, nimm einen halben Teelöffel Chitosanpulver auf ein Glas lauwarmes Wasser und gurgle die Schmerzen einfach weg!“
Das rechts ist mein kleiner eigener Vorrat an diesem Wundermittel!
Gedankensplitter als Ergänzung:
Zur Königskrabbe:
Mit teilweise bis zu einem Meter langen Beinen, stacheligem Panzer und kräftigen Scheren ist die Königskrabbe zwar keine Schönheit, doch das aromatische Fleisch schmeckt gegart einfach köstlich. Ganze Königskrabben sind eine Rarität, gelten als absolute Delikatesse und sind ein Blickfang auf jedem Buffet. (61,25 €/1 Kilo) inkl. MwSt.
Ende der 1960er Jahre wurde die Krabbe von russischen Forschern in der Barentssee nahe Murmansk ausgesetzt, wo sie sich plangemäß stark vermehrte. Bis heute ist sie bis zu den Lofoten (Norwegen) vorgedrungen. Die Umsiedlungsaktion war von den Generalsekretären der Sowjetunion Josef Stalin und seinem Nachfolger Nikita Chruschtschow in die Wege geleitet worden, um die Versorgungslage in Moskau und Murmansk zu verbessern.
Möglicherweise auf natürliche Art ist die Krabbe bis in den äußersten Osten des Pazifiks vorgedrungen. Im Handel sind Produkte aus Chile, aus China und aus Japan zu finden.
Die speziellen Socken sind inzwischen real geworden:
Während sich die Behörden noch überlegen, ob die oben beschriebenen Socken aus Chitosan in Deutschland so einfach ohne medizinische Prüfung auf den Markt kommen dürfen, sind unsere Schweizer Nachbarn schön weiter in der Entwicklung! Unter https://strumpfversand.ch kann man die Vorteile von „Crabyon-Socken“ nachlesen. Das sind neu entwickelte Socken aus Baumwolle und Chitosan! Der Preis für ein Paar dieser patenten Herrensocken steht bei 29,90 CHF,
Zu Chitosan:
Chitosan (v. griech. χιτών „Unterkleid, Hülle, Panzer“) wurde 1859 von Rouget durch Kochen von Chitin mit Kalilauge entdeckt. Chitosan ist ein Biopolymer, ein natürlich vorkommendes Polyaminosaccharid, welches sich vom Chitin ableitet.
Aufbereitung von Chitin:
Chitin ist das zweithäufigste natürliche Polymer auf der Erde. Es wird von vielen Organismen wie Pilzen, Insekten und Krabben als strukturelle Komponente gebildet. Forschende am Fraunhofer IGB arbeiten daran, Chitin aus Reststoffen und Nebenprodukten zu isolieren, um daraus Chitosan für Anwendungen in der Textilindustrie herzustellen.
Die neusten Forschungsergebnisse:
Das Frauenhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart beschichtet testweise Textilien nachhaltig mit Chitosan und schafft somit wasserabweisende Eigenschaften bei Textilien, die man das bisher nur durch den Einsatz von toxischen und erdölbasierenden Stoffen erreichen konnte.
Weitere Einsätze von Chitosan:
Chitosan wird als Fettblocker und Cholesterinbinder eingesetzt. Das Molekül ist nämlich in der Lage, Fett und Cholesterin aus der Nahrung im Darm zu binden. Da es der Körper nicht aufnimmt, wird Chitosan mitsamt den gebundenen Nährstoffen über den Stuhl ausgeschieden.
Fazit:
Chitin – nachwachsender Rohstoff mit breitem Anwendungspotential
Kaum eine natürliche Substanz ist so vielseitig verwendbar wie die, aus der beispielsweise die Panzer von Käfern und die Schalen von Krebstieren bestehen. Aber das hochwertige Biopolymer Chitin wird bisher nur wenig genutzt.