Klassische Panorama-Bilder

Wie wurden bisher große Panorama-Bilder (sogenannte Multishots) produziert, in denen man sich quasi bewegen kann?

Zusammen mit meinem Kollegen und Freund Berd Gitte (* 1953 – † 2005) bekam ich von der Film-FörderungsgeseschaftNordMedia“in Hannover den Auftrag, von Locations im Norddeutschen Raum, die für Drehbuch-Autoren und sonstige Filmschaffende interessant sein könnten, Fotos zu machen.
Die sollten auf die Internet-Seite der NordMedia. quasi als Appetit-Happen kommen, für die Film-Menschen, Regisesure, Autoren und Drehbuch-Autoren!

Weil Fotos aber nur bedingte und reduzierte Informatien beinhalten (“Wie sieht es UM den Ort herum aus?”), haben wir bei insgesamt allen 30 interessanten Orten jeweils 3D-Panorama-Fotos erstellt.

Damit war man als später Betrachter in der Lage, sich im Foto am Ort zu “bewegen” und die Location  auf filmische Einsetzbarkeit “rundum” zu erkunden!

Eingesetzt haben wir dazu (siehe Fotos):

  • ein sehr stabiles Stativ,
  • einen speziellen sphärischen Stativ-Kopf, der Einstellungen für die Fotokamera in X-, Y- und Z-Achse anbietet,
  • eine Top DSLR Voll-Format-Kamera von SIGMA,
  • und ein hoch-vergütetes und lichtstarkes Objektiv in extremer Fischaugen-Optik
  • und haben ca. 80 Aufnahmen in allen 3 Achsen, je im 30°-Winkel geschossen!

Ausrüstung Multishot Panorama

Entstanden sind damit pro einzelnem Standort viele einzelne und sich leicht überlappende Fotos, die wir später mit unterschiedlicher Software retuschiert und auch  gestiched, d.h. digital zusammengeklebt haben.

Einige Resultate, dieser fast 1 tägigen Bildbearbeitung pro Foto zeige ich hier. Im Bild können Sie sich dann mit gedrückter linker Maustaste bewegen (zum Start bitte die jeweiligen Überschriften hier mit der Maus anklicken)!

Sie kommen gleich jeweils von dem großen Panoramabild hierher zurück, indem sie oben links im Brauser. den “Zurückpfeil” drücken!

innen im Bremer Rathaus

Das Bremer Rathaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Backsteingotik und der Weserrenaissance in Europa. Es ist in einer Urkunde von 1229 als domus theatralis und ab 1251 als domus consulum erwähnt. Seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. Im Juli 2004 wurde es zusammen mit dem Bremer Roland von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.

Wir haben den Prunksaal, die obere Rathaushalle in 3D- fotografiert. Diese Obere Halle, der bedeutsamste Raum im Rathaus, diente ursprünglich für Rats- und Gerichtssitzungen, heute finden dort Feiern, Empfänge und Konzerte statt. Mit seinen Ausmaßen (41 Meter lang, 13 Meter breit und 8 Meter hoch) gehört er zu den größten stützenlosen profanen Hallen des Mittelalters in Nordeuropa.

An der Decke hängen große Modelle von Segelschiffen, jeweils mit kleinen Kanonen, die, so erzählt man, zu Salut-Schüssen bei Feierlichkeiten eingesetzt wurden. Durch eine geschnitzte Holzfassade und eine Tür verdeckt ist die Güldenkammer (gebaut 1605), ein Raum der von dem berühmlen Worpsweder Maler, Johann Heinrich Vogeler ca. 1905 als Komplett-Kunstwerk renoviert wurde und heute einer der wenigen reinen Jugendstilräume in Europa darstellt.

vor dem Bremer Parkhotel

Das 5 Sterne Hotel am Rande des Holler-Sees im Bremer-Bürgerpark zählt zu den besten Hotels in Bremen und liegt idyllisch und ruhig in einem der größten Bremer Parks, dem “Bürgerpark”!

Bremer Flughafen und unter dem Riesenflugzeug BELUGA

Einmal im Monat kam bisher eines der größeren Lastentransport-Flugzeuge, die “BELUGA”, nach Bremen und hat dort die damals in Lemwerder hergestellten, riesigen Tragflächen, die für die Flugzeuger der AIRBUS-Linie gefertigt worden sind, nach Frankreich transposrtiert. Dort wurden und werden die Flugzeuge mit Teilen von anderen europäischen Herstellern zu kompletten Maschinen zusammengebaut.

Beim genauen Hinschauen sieht man, dass die “Flugzeugnase ganz aufgeklappt” ist, um die große Flügel von einer Rollbühne zu übernehmen. hinten sieht man eine weitere Rollbühne mit dem 2. Flügel.
Über eine Drehung sieht man den kleinen Bremer Flughafen, der überwiegend innerdeutsche Flugziele und einige größere europäische Städte mit Bremen verbindet.

Auf dem Dach der Lloyd-Werft in Bremerhaven

Die Lloydwerft in Bremerhaven ist spezialisiert und versiert im Neubau, oder auch im Umbauen von Kreuzfahrtschiffen, die teilweise auseinandergeschweißt und un z.B. 50m verlängert wurden.
Rechts liegt das blaue, 315 lange Kreuzfahrtschiff MS-France, das 1962 in Frankreich von Stapel lief. Das 4 Schraubenschiff verfügte über 12 Decks und war fast 70 m hoch (vom Kiel bis zur Schornsteinspitze). Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 35,21 Knoten war sie nach der United States der zweitschnellste jemals gebaute Transatlantikliner.

1977 wurde die France für einen neuen Eigner aus Arabien umgebaut und fuhr ab diesem Zeitpunkt überwiegend als Kreuzfahrtschiff für US-Amerikaner in karibischen Gewässern.

1979 kaufte die norwegische Reederei Norwegian Caribbean Line (NCL) das Schiff und taufte es um in MS-Norway. Es erfolgte ein weiterer Umbau, diesmal auch bei der Lloydwerkt in Bremerhaven.

Am Morgen des 25. Mai 2003 ereignete sich an Bord der Norway, die zu diesem Zeitpunkt nach Beendigung einer siebentägigen Kreuzfahrt im Hafen von Miami lag, eine schwere Kesselexplosion, bei der acht Besatzungsmitglieder ums Leben kamen und viele weitere verletzt wurden. Die Ursache der Explosion wurde nie aufgeklärt.

Die Norway wurde nach Bremerhaven geschleppt, wo sie repariert und im Oktober 2003 wieder in Fahrt gebracht werden sollte. Der Termin wurde später auf Frühling 2004, dann auf unbestimmte Zeit verschoben. Letztendlich wäre aber der Ausbau der explodierten Maschine so aufwendig und teuer geworden, das die Norwegische Reederei das Schiff an ein Abwrack-Unternehmen in Malaysia verkaufte, der es im September 2007 in Indien verschrottete.

Auf der linken Seite des Bildes liegt schon der Schiffsneubau für die Norwegian Caribbean Line (NCL), die “MS Price of America”, erkennbar, obwohl der Schiffslaib bis auf den blauen Schornstein abgedeckt ist.

Auch dieses Schiff lieferte eine kuriose Geschichte, obwohl es noch im Meer gefahren wurde: im Januar 2004 regnete und schneite es, so stark, dass das Schiff, das am Ausstattungskai der Werft lag, auf einer Seite Übergewicht wegen großer Eismengen an Bord bekam, “umkippte” und auf den Hafengrund sank. Die Lloydwerft musste dem Reeder Schadesersatz in Millionenhöhe leisten, weil sie ihre Sorgsampflichr nicht erfüllt hatte und durch die Hebung des Schiffes und die Reinigung im Inneren das Schiff “zu spät” auslieferte. Das war dann fast mal wieder Konkursgefahr für die Lloydwerft.

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* Header-Bild oben: Das ist die JPG-Datei eines aufgenommenen 3D-Panoramas, genau ist das das Bremer Parkhotel und der Holler-See. ABER die entsprechende Anschauungssoftware, die dieses Bild entzerrt, ist nicht geladen und man kann sich so auch noch nicht “im Bild bewegen”!
Wie das richtig aussieht, sehen Sie in meinem 3D-Panorama-Beispiel Bremer Parkhotel unten, denn dort arbeitet zur “Entzerrung” im Hintergrund eine kleine Software.

Foto Copyright 2021 by Roland W. Schulze